Tanja Maljartschuk: Mox Nox
Besprechung
Tanja Maljartschuk erhielt 2018 den Bachmann-Preis für „Frösche im Meer“, ein Text mit phantastischen Anteilen, die der realen Demenz einer Figur geschuldet sind. In den Auszügen aus der Übersetzung von Mox Nox, einem noch nicht publizierten Text, spricht ein Ich, das sich als Bewohner eines ausgestorbenen Planeten darstellt, ein blinder Nachtseher, ein Flughund, Mäuseflügler, Fledertier, eine Fledermaus. Er/sie lebt mit seiner/ihrer Mutter und seiner/ihrer Tante nördlich einer Bergkette und alle träumen vom warmen Süden, dem Meer und den Magrovenwäldern. Augenscheinlich gab es Zeiten, in denen Bewohner der Region dorthin entflohen waren. Jetzt, in der Gegenwart der Erzählung, behaupten die Lehrmeister, die Macht über den Planeten zu haben. Die erzählende Figur traut dem nicht und man fühlt sich in der derzeitigen Ausnahmesituation der sogenannten Corona-Krise sonderbar berührt: „Ich spürte, dass man uns wieder anlog, aber nicht absichtlich, sondern um uns zu schützen und das Unerklärbare zumindest irgendwie zu erklären.“ Diesen Bezug konnte die Autorin höchstens erahnt haben, aber dass es sich um eine dystopische Erzählung mit Bezug zur Gegenwart handelt, kann man sagen.
Didaktische Hinweise
Unter „Zusatzmaterialien” finden Sie die Auszugsübersetzung von Maria Weissenböck (© Stiftung Internationale Jugendbibliothek). Die Autorin und ihr Werk sind ein White Ravens Titel der IJB.
Gattung
- Romane
Eignung
in Auszügen geeignetAltersempfehlung
Jgst. 8 bis 11Fächer
- Deutsch
- Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
FÜZ
- Alltagskompetenz und Lebensökonomie
- Werteerziehung
Erscheinungsjahr
2020ISBN
9780000000002Medien
- Buch