Stefan Seitz: Das Unkrautland

Besprechung

Der Roman kommt etwas langsam in Schwung, aber wenn man sich erst einmal in die Geschichte eingelesen hat, geht sie in rasantem Tempo weiter. Der Autor nimmt sich viel Zeit, um die Charaktere und Orte einzuführen, schafft damit aber lebendige Bilder von dem Zauberlehrling Primus, der sich in eine Fledermaus verwandeln kann, der charmanten Hexe Plim auf ihrem knatternden Rennbesen, dem medizinballgroßen, stets hungrigen Kürbis Snigg und dem staatlich geprüften Präzisionsweckvogel Bucklewhee. Stefan Seitz hat mit dem Unkrautland eine phantasievoll ausgestaltete Welt voller Abenteuer erschaffen, deren liebevolle Illustration man samt Kurzfilm auch auf seiner Homepage bestens bestaunen kann.

Unfreiwillig und wie durch Zufall wird Primus in eine Geschichte gezogen - eine Geschichte, in die er selbst, ohne es zu wissen, schon einmal verwickelt war. Zusammen mit Plim stellt er fest, dass es ein Rätsel zu lösen gibt, das sie beide interessiert. Es gab vor langer Zeit eine nachgebaute Mondsichel am Himmel. Doch sie ist zerstört und ihre Fragmente sind im Unkrautland verteilt. Jedes dieser Stücke hat bestimmte Kräfte. Primus besitzt einen winzigen Splitter von einem dieser Teile, wusste aber bisher noch gar nicht, dass dieser etwas Besonderes ist. So verbünden sich die beiden zu einem wahrhaft gelungenen Gespann, um mehr herauszufinden und das Geheimnis der Sichel aufzudecken.

Stefan Seitz hat sein Buch zwischen Märchen und Fantasy angesiedelt und die Geschichte sowie die Dialoge durch viel Witz aufgepeppt. Trotz des Humors bleibt die Spannung nicht auf der Strecke.