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Martin Meyer: Corona

Besprechung

Im Mittelpunkt des Romans mit dem Titel „Corona“ des ehemaligen NZZ-Autors Martin Meyer steht der nicht mehr ganz junge Buchhändler Matteo, der sich in Quarantäne befindet und seine Wohnung nicht mehr verlassen darf. Das Leben in der kleinen Stadt ist aufgrund der Pandemie zum Erliegen gekommen. Geblieben sind Matteo, dessen Frau vor wenigen Jahren gestorben ist, der Blick aus dem Fenster, wo er die prachtvollen Blüten eines Magnolienbaums beobachtet, und seine Nichte, die sich um ihn kümmert und die Einkäufe erledigt. Hin und wieder stellt ihm seine Nachbarin eine Flasche Wein vor die Türe. Um die Zeit der Isolation zu überstehen, stellt sich Matteo einen Leseplan zusammen. Es handelt sich um sechs Bücher, die vom Alten Testament bis zur Gegenwart (Thomas Mann: „Tod in Venedig“) reichen und die sich alle mit dem Thema „Seuche“ beschäftigen. Aus der Lektüre will Matteo Erkenntnisse für sich und sein Leben gewinnen.

Didaktische Hinweise

Martin Meyer hat mit „Corona“ den ersten „Pandemie“-Roman geschrieben. Das macht den Roman in gewisser Weise für den Literaturunterricht in der Oberstufe interessant. Es zeigt sich aber auch, dass es vielleicht noch zu früh ist, einen Roman über die aktuelle Lage und die Auswirkungen sowohl auf das Individuum sowie auf die Gesellschaft zu verfassen. Die Figur des Matteo bleibt, wohl aus diesem genannten Grund, eher etwas farblos. Nichtdestotrotz lässt sich hier anhand aktueller Gegenwartsliteratur zusammen mit den Schülerinnen und Schülern auch ein Stückweit Literaturkritik üben.

Gattung

  • Romane

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 10 bis 13

Fächer

  • Deutsch

FÜZ

  • Alltagskompetenz und Lebensökonomie
  • Soziales Lernen

Erscheinungsjahr

2020

ISBN

9783036958378

Umfang

208 Seiten

Medien

  • Buch