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Katharina Hacker: Die Erdbeeren von Antons Mutter

Besprechung

Die Geschichte von Alix, Anton und den anderen, so der Titel von Katharina Hackers Roman von 2009, geht weiter. Im Mittelpunkt steht Anton, der als Arzt in Kreuzberg lebt, sich in Lydia, eine Kollegin mit Kind, verliebt, die allerdings zögernd reagiert. Seine Mutter vergisst zum ersten Mal, Erdbeeren zu pflanzen, die sie jedes Jahr in Form von Marmelade zu verschicken pflegt. Dies ist ein Anzeichen einer Demenz, von der auch der Vater betroffen ist. Anton wehrt sich gegen die Erkenntnis und beauftragt einen Gärtner, nachträglich Erdbeerpflanzen einzusetzen. Gegen alle Erwartung gedeihen diese, werden aber am Schluss Opfer der Schnecken, die durch die Schusseligkeit des Vaters auf das Feld geraten. Die Liebesgeschichte mit Lydia entwickelt sich langsam, bis eine komplizierte Vergangenheit ein ungetrübtes Glück zu verhindern droht. Als er seine kleine Familie endlich seinen Eltern präsentiert, machen sie als Höhepunkt gemeinsam einen Spaziergang zum Erdbeerfeld. Die Prekarität menschlicher Beziehungen in der modernen Welt wird augenfällig.

Didaktische Hinweise

Die Formmerkmale einer Novelle mit dem Dingsymbol der Erdbeeren können im Deutschunterricht bestimmt werden. Das Märchen vom „Bucklicht Männlein“ als Motiv gilt es zu untersuchen. Die Diskussion um die Veröffentlichung des Vorgängerromans und den Verlagswechsel der Autorin kann als Paradigma für den Konflikt Kunst und Kommerz dienen.

Alle hier rezensierten Werke von Katharina Hacker

Gattung

  • Romane

Eignung

als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2010

ISBN

9783100300645

Umfang

175 Seiten

Medien

  • Buch