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Theodor Fontane: Effi Briest

Besprechung

Ohne eigentliche Neigung heiratet ein junges Mädchen der höheren Gesellschaft des preußisch-märkischen Adels einen der Familie gesellschaftlich wünschenswerten, ihm selbst aber innerlich fremden zwanzig Jahre älteren Mann, den Baron von Instetten. Weil die Ehe deshalb zu keinem echten Miteinander wird, entwickelt sich eine Beziehung zu dem flotten Major Crampas, der die junge Frau menschlich anspricht. Dies verstößt natürlich gegen die gesellschaftlichen Normen, die Effi eine feste Rolle als Landrätin an der Seite ihres Mannes vorschreiben. Nach vielen Jahren entdeckt Baron von Instetten durch Zufall Effis alte Liebesbriefe an Crampas. Um der gesellschaftlichen Form zu genügen, fühlt sich Instetten verpflichtet, sich mit dem einstigen Rivalen zu duellieren. Dieser findet dabei den Tod, Effi wird von ihrem Mann verstoßen. Sie hat keinen Platz mehr in dieser Gesellschaft und geht daran zugrunde. Die Frage der Schuld bleibt offen bzw. wird nicht ausdrücklich thematisiert. Die Figuren sind in ihrem Handeln durch Verhältnisse und Charakter determiniert. Gesellschaftskritik wird dennoch indirekt über den Ausgang des Romanes deutlich.

Didaktische Hinweise

Auch Religionslehre. Behandlung im Unterricht: Figurencharakteristik; Erzählverhalten. Thematisch: Ehrbegriff. Projekt: Vergleich von Frauenfiguren in der Literatur; Kontrastierung z. B. mit „emanzipierten“ Figuren wie Fontanes Mathilde Möhring oder in Klassik / Sturm und Drang Schillers Luise Miller, Marie in J. M. R. Lenz „Soldaten“.

Gattung

  • Romane

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 12 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
  • Geschichte
  • Zusätzliche Fächer (Fachunterricht)

Erscheinungsjahr

Dezember 1986 (1894)

ISBN

9783150069610

Umfang

347 Seiten

Medien

  • Buch