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Arno Holz; Johannes Schlaf: Papa Hamlet

Besprechung

Die Titelgeschichte „Papa Hamlet“ erzählt von einem gescheiterten Schauspieler, der mit seiner kranken Frau und seinem kleinen Kind in einer Dachstube seine erbärmliche Existenz fristet, schließlich sein Kind tötet und an Alkohol zugrunde geht. In dieser Erzählung wurden die sprachlichen Konzepte des Naturalismus so radikal verwirklicht wie in kaum einer anderen der Zeit. An diese sprachliche Innovationskraft reichten die beiden anderen Erzählungen des Bandes trotz ihrer klaren Struktur nicht heran. Aber mit ihrer Gesellschaftsprobleme fokussierenden Handlung sind sie deutlich dem Naturalismus zuzuordnen. Die eine – „Der erste Schultag“ – handelt von einem sadistischen Lehrer, dem Schulanfänger unterworfen sind, die andere – „Ein Tod“ – von einem sterbenden Duellanten, an dessen Bett zwei Studenten die Nacht verbringen. Der Erzählband brach im epischen Bereich in Deutschland dem Naturalismus ebenso die Bahn wie Gerhart Hauptmanns „Vor Sonnenaufgang“ im Dramatischen.

Didaktische Hinweise

Merkmale des Naturalismus; Merkmale der naturalistischen Epik; Charakterisierung von Personen; Diskussion verschiedener Interpretationen; Sprache des Naturalismus; Technik des Sekundenstils; Aufzeigen historischer Hintergründe; Anliegen des Naturalismus; Texterschließung, literarische Erörterung, Problemerörterung

Alle hier rezensierten Werke von Arno Holz; Johannes Schlaf

Gattung

  • Dramen

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 12 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
  • Geschichte
  • Zusätzliche Fächer (Fachunterricht)

Erscheinungsjahr

1998 (1889)

ISBN

9783150088534

Umfang

117 Seiten

Medien

  • Buch