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Meir Shalev: Zwei Bärinnen. Aus dem Hebräischen von Ruth Achlama

Besprechung

Seev Tavori, sozusagen der Stammvater der Familie, begeht 1930 zwei Morde: Er tötet seinen Nebenbuhler Nachum Nathan und dann auch dessen Kind. Diese Verbrechen lasten auf der Familie, bis schließlich viele Jahre später Seev selbst ermordet wird. Auch Ruta, der Enkelin, widerfährt Schlimmes, ihr Sohn stirbt bei einem Ausflug an einem Schlangenbiss. Ruta ist die Erzählerin des Buches und ihren Geschichten folgt der Leser beim Zusammensetzen der chronologischen Zusammenhänge. So entsteht ein sinnlich dichtes Szenario von Landschaft, Vegetation, Charakteren und Beziehungen, es entsteht auch Spannung und der gewalttätige Hintergrund des Landes und seiner Geschichte bleibt implizit präsent. Allerdings sind diese positiven Erlebnisse durch die assoziative Art der Darstellung nur mit Anstrengung zu haben. Viele biblische Verweise auf menschliche Leidenschaften und Verstörungen finden sich in den „Zwei Bärinnen“, das sind Ruta und ihre Großmutter, eben jene, die so grausam unter dem eifersüchtig-rachedurstigen Ehemann zu leiden hatte. Dabei erzählt Shalev keine Heilsgeschichte, aber auch für Atheisten wie den Verfasser gehört der biblische Grundton zu dem Land und seinen Bewohnern.

Didaktische Hinweise

Evtl. fächerübergreifend im Rahmen häuslicher Bearbeitung zur Analyse biblischer Motive geeignet

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre

Erscheinungsjahr

2014

ISBN

9783257069112

Umfang

416 Seiten

Medien

  • Buch