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John Irving: Straße der Wunder

Besprechung

Im Mittelpunkt von John Irvings Roman „Straße der Wunder“ steht der international bekannte mexikanische Schriftsteller Juan Diego, der in Irvings Roman gleich doppelt auf Reisen geht. Während der Schriftsteller um die Jahreswende 2010/11 auf die Philippinen reist, um dort einem verstorbenen Freund einen Wunsch zu erfüllen, tritt er gleichzeitig eine Reise in seine Vergangenheit an, die ihn auf die Müllkippe in der mexikanischen Stadt Oaxaca zurückführt, wo er und seine Schwester Lupe aufgewachsen sind. Abhängig von der jeweiligen Dosis Betablocker, die Juan Diego in Kombination mit Viaga einnimmt, erinnert sich Juan Diego an eine Kindheit zurück, in der er und seine Schwester von zahlreichen liebevollen Menschen umgeben waren. Während die Mutter der beiden Kinder, eine Prostituierte, das Waisenhaus putzt, weil die Jesuiten hoffen, sie so wieder auf den rechten Weg zu bringen, versorgt Bruder Pepe, Lehrer an der Jesuitenschule, den begabten Müllkippenleser Juan Diego mit Büchern. Auch Riva, der Chef der Mülldeponie und möglicher Vater von Juan Diego, spielt für die beiden Kinder zeitlebens eine wichtige Rolle, obwohl er Juan Diego aus Versehen mit dem Lastwagen über den Fuß fährt, was ihn für den Rest seines Lebens hinken lässt. Nach dem Unfall veranlasst Bruder Pepe, dem mittlerweile der amerikanische Missionar Edward Bonshaw zur Seite gestellt worden ist, dass die beiden Kinder in dem Zirkus „La Maravilla" aufgenommen werden, wo sie sich um die Zirkustiere kümmern sollen. Der tragische Tod von Lupe durch einen Zirkuslöwen führt schließlich dazu, dass Eduard Bonshaw zusammen mit der Transvestiten-Prostituierten Flor, die er im Zirkus kennen gelernt hat, Juan Diego mit in die USA nehmen, wo er zum berühmten Schriftsteller avanciert. Wenn Juan Diego gerade nicht von der Vergangenheit träumt, befindet er sich auf der oben erwähnten Reise von New York nach Hongkong und mehreren philippinischen Inseln. Gleich bei der Abreise am Flughafen von New York begegnen ihm dort zwei äußerst attraktive und geheimnisvolle Frauen, Miriam und ihre Tochter Dorothy, die seine Reisepläne immer wieder durchkreuzten, indem sie immer wieder seine Flugtickets und Hotelreservierungen in ihrem Sinne umbuchen. Wie sich am Ende des Romans zeigen wird, handelt es sich bei den beiden Frauen seine Schicksalsengel. Trotz einiger Längen, besonders in der zweiten Hälfte des Romans, ist „Straße der Wunder“ ein Muss für alle John Irving-Fans! Der Roman wurde von Hans M. Herzog ins Deutsche übersetzt.

Didaktische Hinweise

Alle hier rezensierten Werke von John Irving

Gattung

  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 10 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Englisch

Erscheinungsjahr

2016

ISBN

9783257069662

Umfang

784 Seiten

Medien

  • Buch