Vaddey Ratner: Im Schatten des Banyanbaums
Besprechung
Der aus der Ich-Perspektive des Kindes erzählte Roman trägt autobiographische Züge. Raami, Tochter einer adeligen Familie, erlebt nach dem Sieg der Roten Khmer ein Kambodscha des Schreckens und der Angst. Deportation, Zwangsarbeit, ständige Bedrohung, Ermordung der Angehörigen, Demütigungen und Grausamkeit lassen das Mädchen fast zerbrechen, obwohl es auch immer wieder Menschen gibt, die sich Menschlichkeit bewahrt haben. Schließlich glückt es der Mutter, mit dem Mädchen nach Amerika zu fliehen.
Geschichte nur leicht fiktionalisiert und in poetisch-lyrischen Bildern erzählt. Ihrem Vater hat die Autorin damit ein Denkmal gesetzt. Historische Erklärungen findet der Leser in dem Buch nicht, der Autorin geht es mehr um Existenzielles: Leben und Überleben in grausamsten Umständen, Bewahrung von Menschlichkeit, Ablehnung von Hass. (Aus dem Englischen übersetzt von Stephanie von Harrach)
Didaktische Hinweise
Als Leseempfehlung zu folgenden Themenkreisen denkbar: Kommunismus, Südostasien, Verarbeitung von Grausamkeit, Unrecht und Terror
Gattung
- Romane
Eignung
in Auszügen geeignetAltersempfehlung
Jgst. 10 bis 13Fächer
- Deutsch
- Zusätzliche Fächer (Fachunterricht)
Erscheinungsjahr
2014ISBN
9783293004702Umfang
384 SeitenMedien
- Buch