John Burnside: Über Liebe und Magie
Besprechung
Bei dem Buch mit dem Titel „Über Liebe und Magie“ handelt es sich um den dritten Teil der autobiographischen Romane des bekannten schottischen Schriftstellers John Burnside. Burnside, der in den 1950er Jahren in einem Arbeitervorort von Edinburgh aufgewachsen ist, hat selbst eine schwierige Kindheit durchlebt, die sich v.a. in der problematischen Beziehung zu seinem Vater, einem Trinker, niedergeschlagen hat. In seinem dritten Roman schreibt Burnside über das wohl schwierigste Gefühl: die Liebe, die er in all ihren Facetten ausleuchtet. Dabei verbindet er persönliche Erinnerungen, Reflexionen mit ungeschönter Selbsterforschung. Burnside erzählt nicht nur von der beschützenden Liebe seiner Mutter, die sich in den vielen zärtlichen Gesten ausgedrückt hat, sondern auch von dem geradezu magischen Rausch der ersten Liebe. Burnside berichtet auch von heimlichen Liebschaften und gescheiterten Beziehungen wie z. B. der Liebe zu einer älteren Cousine, die dann einen Matrosen geheiratet hat. Besonders intensiv und schmerzhaft sind die Stellen im Roman, die vom persönlichen Rückzug berichten, von der Einsamkeit und von der eigenen Sprachlosigkeit, sich Gefühle einzugestehen. Der ganze Roman ist wie ein Musikstück aufgebaut mit sieben „Abschweifungen“, „Zwischenspielen“, dem „Nachspiel“ und einer „Coda“. Die Musik gibt somit den Grundton der jeweiligen Stimmung an – eine Erfahrung, die man als Leser sehr gut nachvollziehen kann.
Didaktische Hinweise
Bei John Burnsides Roman handelt es sich um einen sehr kunstvoll komponierten aber auch sehr reifen und komplexen Text, für lesebegeisterte aber auch leseerfahrene Schülerinnen und Schüler.
Gattung
- Romane
Eignung
für die Schulbibliothek empfohlenAltersempfehlung
Jgst. 11 bis 13Fächer
- Deutsch
- Englisch
FÜZ
- Interkulturelle Bildung
- Familien- und Sexualerziehung
- Alltagskompetenz und Lebensökonomie
Erscheinungsjahr
2019ISBN
9783328600893Umfang
288 SeitenMedien
- Buch
- E-Book