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John Fante: 1933 war ein schlimmes Jahr

Besprechung

Dominic Molise, 17, ist Sohn italienischer Einwanderer, die im Westen der USA gelandet sind. Der Vater schafft es kaum, die Familie durchzubringen, er ist (im eisigen Winter 1933 arbeitslos) Maurer und Billardspieler und anderen Frauen nicht abgeneigt. Die Mutter sorgt aufopferungsvoll für alle und hat als einzigen Trost die Jungfrau Maria. Die Großmutter ist ein bösartiges Original mit einem tiefen Hass auf alles Amerikanische. Dominic allerdings hat „den Arm“ und das ist sein entscheidendes Kapital; er träumt von einer großen Karriere als Baseballspieler, wobei ihn sein Freund Ken, Sohn des reichen Eisenwarenhändlers, unterstützt. Die Distanz zu Ken und seiner Familie scheint unüberwindbar, besonders zu Kens bildschön-kalter Schwester Dorothy. Dominics Vater hält nichts von den hochfliegenden Plänen des Sohnes, Dominic soll Vernunft annehmen, eine Maurerlehre machen. Der Junge aber will nicht von seinem Traum lassen, in seiner Verzweiflung, irgendwie an 50 Dollar zu gelangen (er will zu den Try-Outs der Chicago-Cups) überlegt er sogar, den Betonmischer seines Vaters heimlich zu verkaufen. Das Buch ist warmherzig, witzig und tragisch, ein kleiner Pubertätsroman vor historischem Hintergrund und gerade im Zeichen weltweiter Migration ganz aktuell, auch wenn bereits (posthum) 1985 erschienen. Das Nachwort des Übersetzers ist informativ und erhellend und kann bei einer Besprechung gut herangezogen werden. (Aus dem Amerikanischen übersetzt von Alex Capus)

Didaktische Hinweise

Unbedingt als Klassenlektüre empfehlenswert, einer der Schulklassiker von morgen, mit vielfältigen Besprechungsmöglichkeiten.

Gattung

  • Romane

Eignung

sehr gut als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 10 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Englisch
  • Geschichte

Erscheinungsjahr

2016

ISBN

9783351050313

Umfang

144 Seiten

Medien

  • Buch