Sheila Och: Karel, Jarda und das wahre Leben
Besprechung
Die humorvoll und spritzig erzählte Geschichte spielt Mitte der 90er Jahre in Prag, und zwar in der Zeit nach der sog. “sanften Revolution”. Der zwölfjährige Karel ist mit seiner Familie nicht gerade hoch zufrieden. Das kann zwar auch mit dem Erwachsenwerden zusammenhängen, aber es ist doch auch nicht zu fassen, wie wenig die Eltern aus den neuen Möglichkeiten, in der freien Marktwirtschaft reich zu werden, machen. Der einzige wirklich vernünftige Mensch in der Familie ist nach Karels Meinung sein Uropa. Der sagt zwar meistens nicht viel, dafür aber fast immer das Richtige. Zum Glück hat Karel seinen Freund Jarda und außerdem auch noch viele Ideen. Die beiden Freunde sind unzertrennlich und sie sind nahezu unschlagbar im Herausfinden von Möglichkeiten, wie man zu Geld kommt. Die Geschäfte der Jungs sind allesamt anfangs erfolgversprechend, jedoch nicht sehr dauerhaft. Allerdings lernen die beiden dabei eine Menge über “das wahre Leben” und sie machen auch einen Schritt ins Erwachsenenleben. Am Ende zerplatzen zwar die Träume vom schnellen Reichtum, dafür kommt aber Bewegung ins Familienleben. Das Buch erhielt den Deutschen Jugendliteraturpreis.
Didaktische Hinweise
Die äußerst unterhaltsame, witzige und auch ein wenig verrückte Erzählung garantiert Lesespaß mit Niveau und ist als Klassenlektüre für Leserinnen und Lesern ab 12 Jahren geeignet.
Gattung
- Romane
Eignung
themenspezifisch geeignetAltersempfehlung
Jgst. 7 bis 8Fächer
- Deutsch
FÜZ
- Interkulturelle Bildung
- Soziales Lernen
Erscheinungsjahr
2000ISBN
9783401021362Umfang
165 SeitenMedien
- Buch