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Willi Fährmann: Es geschah im Nachbarhaus. Die Geschichte eines Verdachts

Besprechung

Christen und eine jüdische Minderheit leben friedlich zusammen, bis im Jahre 1893 in einer Scheune des Ortes ein kleiner Junge mit durchschnittener Kehle aufgefunden wird. Von einem Nachbarn wird der Verdacht auf den jüdischen Steinmetzmeister Waldhoff gelenkt, gerüchteweise wird eine Ritualmordbeschuldigung angedeutet. Die Familie wird zunehmend ausgegrenzt. Sigismund, dem Sohn, widerfährt dies zuerst. Doch er hat in Karl einen treuen Freund, der ebenso wie dessen Vater treu zu ihm und seiner Familie hält – selbst als Sigis Vater nach einer Falschaussage verhaftet wird und zunehmend andere Familienmitglieder und weitere jüdische Dorffamilien schikaniert und sogar körperlich angegriffen werden. Die von irrationalem Hass und nationalistischer Verhetzung geschürten Anfeindungen gipfeln darin, dass das Haus der Familie Waldhoff von paramilitärisch Organisierten in Brand gesteckt wird und keiner – außer Karl und seinem Vater – löschen hilft. Der Verdacht gegen Waldhoff erweist sich schließlich als unbegründet, er wird aus der Haft entlassen. Trotzdem ist an ein Weiterleben im Ort nicht mehr zu denken.

Didaktische Hinweise

Auch Geschichte, Religionslehre und Ethik. Behandlung im Unterricht: Einführung in eine Ganzlektüre; Elemente des Jugendromans; Aufsatzunterricht: Inhaltsangabe (z. B. kapitelweise), begründete Stellungnahme im Rahmen eines kreativen Schreibanlasses (z. B. fiktive Tagebucheinträge Sigis, Stellungnahme eines Gutachters im Gerichtsprozess über den Hausbrand bei Waldhoffs)

Gattung

  • Romane

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 8 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
  • Geschichte
  • Zusätzliche Fächer (Fachunterricht)

FÜZ

  • Kulturelle Bildung
  • Soziales Lernen
  • Werteerziehung

Erscheinungsjahr

1999 (1968)

ISBN

9783401025007

Umfang

176 Seiten

Medien

  • Buch