Harald Parigger: Die Rache des Baumeisters
Besprechung
Als nach dem Bombardement des Hagenburger Doms im Frühjahr 1945 ein Priester und Studenten sich ins Innere des Kirchenschiffs kämpfen, um von den Kirchenschätzen zu retten, was zu retten ist, machen sie eine schaurige Entdeckung: In einer der eingestürzten Säulen ist ein Skelett. Allen ist klar, dass hier ein Mensch in die Säule eingemauert wurde. Neben dem Toten findet sich ein Packen alter Handschriften. Tags darauf liest der Priester den jungen Leuten daraus vor und es enthüllt sich eine grausige Geschichte aus der Zeit, als der Dom gebaut wurde. Es geht um die schöne Tochter des Dombaumeisters Wezelin, ihren nicht geklärten Tod und den Tod von Wezelin selbst. Erzählt wird auch vom Verschwinden des Grafen Konrad von Waldfurth, dessen Leiche aber damals nie gefunden wurde. Äußerst spannender Krimi, der durch die Rahmenhandlung aus dem Jahr 1945 zum Nachdenken anregt über die lange Geschichte der mittelalterlichen Dome und zur Spurensuche ermuntert. Die lebendige Figurengestaltung und die packende Darstellung der sozialen Wirklichkeit vermittelt der LEeserin/dem Leser anschaulich das Mittelalter.
Didaktische Hinweise
Vom Autor liegen weitere, äußerst kundig und spannend geschriebene Jugendbücher zum Mittelalter vor. Es bietet sich an, ein Geschichtsprojekt über die mittelalterliche Stadt mit der Lektüre weiterer Parigger-Bücher zu verbinden. Zur Auswahl stehen: „Der Safranmord“, „Im Schatten des schwarzen Todes“. Anknüpfend an „Die Rache des Baumeisters“ kann auch ein Projekt über einen Dom oder eine alte Kirche in der Nähe erarbeitet werden. Folgende Fragestellungen sind denkbar: - Stifter / Auftraggeber- Stilmerkmale / Umbauten in verschiedenen Jahrhunderten- mittelalterliches Handwerk / Dombauhütten
Gattung
- (Kinder-) Kriminalliteratur, Thriller (Horror, Gruselliteratur)
- Romane
Eignung
sehr gut als Klassenlektüre geeignetAltersempfehlung
Jgst. 5 bis 7Fächer
- Deutsch
- Geschichte
Erscheinungsjahr
2009ISBN
9783401062808Umfang
157 SeitenMedien
- Buch