Ana Alonso; Javier Pelegrin: Vision: Das Zeichen der Liebenden. Jana & Alex, Bd. 1

Besprechung

Der erste Band dieser Trilogie des spanischen Erfolgsautoren-Ehepaars Alonso und Pelegrin entführt den Leser in eine phantastische Welt, in der die Hauptfigur Alex zum Spielball einer Auseinandersetzung zwischen verfeindeten Medu-Klanen wird, in der es letztendlich um die Selbstbestimmung der Menschheit geht. Seit Jahrhunderten haben die Medus die Menschen mit Worten und Zeichen betört und damit Macht über sie gewonnen. Ihre Widersacher sind die „Wächter“ – ursprünglich Menschen, die durch Training ihrer spirituellen Fähigkeiten übermenschliche Kräfte erlangt haben. Sie trachten den Medus nach ihren Zeichen und warten auf das Erscheinen des „letzten Wächters“, um mit seiner Hilfe die Freiheit der Menschheit zu erkämpfen. Der Protagonist Alex hat von all diesen Verstrickungen zunächst keine Ahnung, ist er doch hoffnungslos verliebt in die kühle und unnahbare Medu namens Jana, die in die gleiche Klasse geht wie er. Auf einer Emo-Party spürt er ihr nach und landet unverhofft bei ihr zu Hause, wo er sich ahnungslos von deren vorwitzigem Bruder ein magisches Tattoo stechen lässt. Dies ist sein Eintritt in eine phantastische Welt, in der ihm bald nicht mehr klar ist, wer eigentlich auf welcher Seite steht. Dank diesem Tattoo hat er Visionen, kann aber Jana auch nicht mehr berühren, da er sonst unerträgliche Schmerzen am ganzen Körper erleidet. Getrieben wird er von dem Wunsch, den mysteriösen Tod seines Vaters aufzuklären. Nach und nach erfährt Alex, dass er selbst ein Halb-Medu ist und der potenzielle „letzte Wächter“ sein könnte. Er weiß nun, dass er seit seiner frühesten Kindheit von seinem besten Freund Eric, einem Angehörigen des Führungsklans der Drakul, überwacht wird. Schließlich begibt er sich in die Festung der Drakul und nimmt an einer Versammlung der Medu-Klane teil: Seine sich stetig entfaltenden Kräfte ermöglichen es ihm, ein jahrhundertlang gefangengehaltenes Ungeheuer, dem er selbst geopfert werden soll, zu töten und schließlich mit den von Jana gerufenen „Wächtern“ zu entkommen, die ihn auf seine neue Aufgabe als Racheengel vorbereiten. Doch die letzte entscheidende Schlacht nimmt eine unerwartete Wendung: Entgegen allen Prophezeiungen siegt die Liebe und die Freundschaft. Alle Zeichen und damit das Potenzial, Macht über die Menschen zu generieren, bleiben erhalten.