Wolfgang Benz: Allgemeinbildung. Vom Kaiserreich zur Teilung der Nation

Besprechung

Der Historiker Wolfgang Benz stellt zusammen mit den Co-Autoren Angelika Benz, Tobias Conrad, Clemens Escher, Franzsika Jahn, Melinda Kohlmayer, Regine Laroche, Irina Nowak, Regina Schulz, Philippa Sissis, Phillip Wegehaupt, Björn Weigel und Mario Wenzel in dieser knappen Zusammenstellung wichtige Fakten und Ereignisse der deutschen Geschichte vom Kaiserreich bis zur doppelten Staatsgründung vor. Zunächst werden die gesellschaftlichen und politischen Zustände im Kaiserreich betrachtet, die dann in den ersten Weltkrieg mündeten. Für die unruhige Zeit nach dem großen Krieg zeigen die Autoren nicht nur die wichtigsten Ereignisse, sondern vergleichen beispielsweise auch das Rätesystem mit der parlamentarischen Demokratie. Das folgende Kapitel widmet sich dann der Weimarer Republik vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise und dem Aufstieg der NSDAP. Der Weg in die Diktatur, das Leben im NS-Staat, der Widerstand, wie auch das außen- und innenpolitischen Gebaren des NS-Regimes bilden die Themen der folgenden Kapitel. Am Ende wird das zerstörte Deutschland unter alliierter Besatzung bis zur doppelten Staatsgründung beschrieben. Zahlreiche Karten und ein Sachregister schließen das Buch ab. Das preiswerte und kleinformatige Buch verzichtet auf Farbfotografien, der Text wird von sehr ansprechenden Zeichnungen von Hauke Kock begleitet. Sowohl die verwendete Schriftgröße wie auch die Bilder sind sehr klein. Darunter leidet zeitweise das Lesevergnügen. Die Randspalten sind mit weiteren Informationen und Begriffserklärungen bedruckt, wodurch zusätzlich ein arg gedrängter Eindruck im Seitendesign entsteht. Die verwendete Sprache ist gut verständlich und klar, es wird didaktisch gut reduziert und trotzdem gibt es im Textfeld „Bemerkenswertes“ auf jeder Textseite ein interessantes Detail aus dem jeweiligen Themenbereich zu entdecken.

Als kompakter Überblick der deutschen Geschichte zwischen 1890 und 1949 ist "Allgemeinbildung. Vom Kaiserreich zur Teilung der Nation" trotz der sparsamen Gestaltung zu empfehlen.