Isabel Abedi: Isola
Besprechung
Vera, die 17-jährige Erzählerin, hat zusammen mit elf anderen Jugendlichen das große Los gezogen: Auf einer einsamen Insel vor Rio de Janeiro soll sie an einem Filmprojekt teilnehmen, von dem sie nur weiß, dass es drei Wochen dauern wird, dass sie nur drei persönliche Dinge mitnehmen darf und dass alle die ganze Zeit über lückenlos von Kameras überwacht werden. Aus den Videos soll ein Film entstehen. Doch zu diesem Film gibt es auch eine Regieanweisung. Vera und ihren Freunden wird dies klar, als sie ein „Spiel“ mit einer makaberen „Spielanleitung“ finden. Jeder der Jugendlichen soll eine der vorhandenen Spielkarten ziehen. Elf Karten zeigen an, wer die „Opfer“ sind, die zwölfte Karte bestimmt den „Mörder“. Dieser muss die „Opfer“, ohne dass die anderen es merken, in ein geheimes Versteck bringen, wo sie dann abgeholt werden. Jedes Mal, wenn es dem Mörder gelungen ist, ein Opfer zu „eliminieren“, ertönt von der Nachbarinsel ein Nebelhorn. Eine gespenstische Handlung beginnt, in deren Verlauf Veras Freunde auf mysteriöse Weise verschwinden und das undurchsichtige Spiel in einer Katastrophe zu enden droht. Erst am Schluss wird aufgedeckt, wer der geheimnisvolle Regisseur ist, der von der Nachbarinsel aus die Fäden zieht. Empfehlenswerter Jugendroman, der sich nicht nur durch Spannung, sondern auch durch eine psychologisch differenzierte Figurengestaltung auszeichnet. Isabel Abedi, die zu den erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen zählt, wurde für ihren 2006 erschienenen Bestsellerroman „Whisper“ für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
Didaktische Hinweise
Gattung
- Romane
Eignung
themenspezifisch geeignetAltersempfehlung
Jgst. 8 bis 10Fächer
- Deutsch
Erscheinungsjahr
2007ISBN
9783401508924Umfang
324 SeitenMedien
- Buch