Nasrin Siege: Sombo, das Mädchen vom Fluss
Besprechung
Sombo lebt in einem kleinen afrikanischen Dorf, das an einem Fluss liegt. Sie erzählt aus ihrem Leben, das stark von den Sitten und Bräuchen ihres Stammes geprägt ist. Aber es werfen auch schon viele neue fremde Einflüsse Fragen und Probleme auf. Sombo geht zur Schule. Sie geht sehr gerne dorthin, denn sie möchte so viel wissen und lernen wie der Lehrer. Manchmal allerdings kommt Sombo mit den Widersprüchen zwischen Tradition und neuen Erkenntnissen nicht ganz klar. Sie versteht z. B. nicht, weshalb die Männer des Stammes nicht mehr auf Elefantenjagd gehen dürfen und weshalb die Großmutter ihrer Freundin plötzlich eine Hexe sein soll. Das Mukanda, die Mädchenbuschschule, fürchtet Sombo sehr. Dort werden die Mädchen mit Eintritt der Geschlechtsreife auf ihre Rolle als Frau vorbereitet. Doch als sie diese Zeit der Prüfung und der Hinführung zum Erwachsenenleben durchgestanden hat, fühlt sie sich auch gestärkt. Ihre Pläne, auf eine weiter führende Schule zu gehen, werden glücklicherweise vom Lehrer unterstützt. Sombo fühlt sich der Lebensweise in ihrem Dorf verbunden, aber sie möchte lernen und mehr über die Welt erfahren. Ob sie dies schaffen wird, das bleibt offen. Das sachlich fundierte Buch weckt emotional ansprechend das Interesse an fremden Kulturen und fördert das Verständnis für andere Lebensweisen und andere Kulturkreise. Das Buch erhielt den Preis des Ausländerbeauftragten des Senats der Stadt Berlin.
Didaktische Hinweise
Materialien:Kilian, Heinke; Daubert, Hannelore (Hgg.): Lehrerbegleitheft zu “Sombo, das Mädchen vom Fluss”. Weinheim: Beltz, 1997 (gegen Schutzgebühr)
Gattung
- Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher
Eignung
themenspezifisch geeignetAltersempfehlung
Jgst. 5 bis 7Fächer
- Deutsch
Erscheinungsjahr
1990ISBN
9783407781652Umfang
108 SeitenMedien
- Buch
- E-Book