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Joseph Roth: Hiob. Romane eines einfachen Mannes

Besprechung

Der fromme Mendel Singer erlebt sowohl in seinem Heimatdorf als auch im amerikanischen Exil einen Schicksalsschlag nach dem anderen: Sein jüngster Sohn ist geistig behindert, der älteste muss zwangsweise zum russischen Militär, der zweite Sohn flieht nach Amerika und die Tochter lässt sich gegen den Willen der Eltern mit Kosaken ein. Bei der Flucht der Familie nach Amerika muss der schwachsinnige Menuchim zurückgelassen werden. In New York erfährt Singer vom Tod seiner beiden Söhne im Weltkrieg, seine Frau stirbt aus Kummer darüber, die Tochter wird wahnsinnig. Allein zurückgeblieben, verzweifelt Mendel Singer an seinem bisher allem zum Trotz bewahrten Vertrauen in die Güte Gottes, das ihn alle Prüfungen in Demut ertragen ließ. Er schwört Gott ab, betet nicht mehr und lebt als einsamer Sonderling weiter. Jetzt erst wendet sich das Blatt: In einem berühmten Künstler erkennt Singer seinen für tot gehaltenen, einst behinderten jüngsten Sohn Menuchim. Joseph Roth schildert das Schicksal Mendel Singers in einer bewusst einfachen und schlichten Sprache, die an Legenden erinnert. Der Versuch einer zeitgemäßen Deutung der Hiobgeschichte gewinnt besondere Bedeutung angesichts des Schicksals der Juden im 20. Jahrhundert.

Didaktische Hinweise

Auch Geschichte, Religionslehre und Ethik.

Alle hier rezensierten Werke von Joseph Roth

Gattung

  • Romane

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 10 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
  • Geschichte
  • Zusätzliche Fächer (Fachunterricht)

FÜZ

  • Soziales Lernen

Erscheinungsjahr

2002 (1930)

ISBN

9783423130202

Umfang

187 Seiten

Medien

  • Buch