John Williams: Stoner

Besprechung

William Stoner, Farmersohn aus Missouri, soll Agrarwissenschaften studieren, aber er wird Professor für Literaturwissenschaft und widmet sich hingebungsvoll seinem Fach, seinen Studenten, seiner kalten Ehefrau und seiner Tochter. Aber die Ehe scheitert, die Liebe zur Tochter wird von der Ehefrau hintertrieben, die Liebe zu einer Studentin wird durch Intrigen seiner Umgebung zerstört, seine Karriere wird gebremst und am Ende wird er krank und stirbt. Der Leser ist zutiefst betroffen über das Schicksal dieses tiefen, liebenswürdigen und tapferen Menschen, dem eigentlich alles misslungen ist, einzig die Liebe zur Literatur ist ihm immer geblieben. Es handelt sich um ein Buch über „die stille Kraft der Literatur“ (Rüdiger Safranski). Das Buch erschien bereits 1965, erfuhr aber erst 40 Jahre später auf dem amerikanischen und nun auch dem deutschen Markt die ihm zukommende große Beachtung. Aus dem Amerikanischen von Bernhard Robben.