Marcus Sedgwick: Der Todeskuss

Besprechung

Als Marko einen rätselhaften Brief erhält, der ihm berichtet, sein Vater sei in Venedig in allergrößter Gefahr, macht er sich auf die Reise dorthin. Er trifft auf die unnahbare Sorrel, deren Vater von einem unerklärlichen Wahnsinn befallen ist und den Markos Vater heilen wollte. Gemeinsam machen sie sich in der Karneval feiernden Stadt auf eine gefährliche Suche, die sie beinahe das Leben kosten wird. Sie geraten an einen merkwürdigen alten Mann mit anscheinend übermenschlichen Kräften, der ihnen das Leben rettet und sie auf die Spur der Schattenkönigin bringt, die hinter allen mysteriösen Vorfällen steckt. Diese hat begonnen, ihre Armee von Vampiren zu versammeln, um die Herrschaft über die Stadt zu erlangen. Beim Fest für den neuen Dogen kommt es zur entscheidenden Auseinandersetzung. Der Autor siedelt seinen Roman im Venedig des 18. Jahrhunderts an. Die Stadt ist wie geschaffen für eine Vampirgeschichte, denn nichts anderes ist die Schattenkönigin. Der unerklärliche Wahn von Sorrels Vater, die düsteren nebligen Gassen und Kanäle der Stadt, die Inseln Murano und San Michele - Zutaten für eine atmosphärisch dichte Gruselgeschichte. Dazu gesellt sich mit dem ewigen Jäger eine besondere Figur: Ein Mann, vom Schicksal und dem magischen Schwert auserwählt, die Welt vor den Vampiren zu schützen, und dafür mit Kraft und Leben belohnt zu werden,Geschickt setzt der Autor auf märchenhafte Töne. Er berichtet in Form einer Überlieferung von dem Fluch, der eine junge Prinzessin zur Schattenkönigin machte, beschreibt Jäger wie Beute als Opfer. Ein spannendes Leseabenteuer vor historischer Kulisse!