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Timo Parvela: Maunz und Wuff

Besprechung

Die Katze Maunz und der Hund Wuff sind die Protagonisten der 20 Geschichten, die vom Zusammenleben der beiden über ein Jahr hinweg erzählen. Obwohl sie vollkommen unterschiedliche Charaktere haben, kommen sie meist gut miteinander aus, weil jeder mit seiner Art zu leben im Einklang ist. Die Katze ist eine Lebenskünstlerin. Sie drückt sich vor der Arbeit, ist munter in der Nacht, spielt und singt gerne, hat „Schnapsideen“. Auch erscheint sie als eigensinnig, bequem, angeberisch, unüberlegt. Der Hund entspricht einem fleißigen Arbeiter. Er ist nachgiebig, rücksichtsvoll, vorausschauend, kümmert sich um Haus und Garten, ist aktiv am Tag. Sie wohnen zusammen im himmelblauen Haus auf dem Hügel und bis auf kleinere Querelen vertragen sie sich. In der Geschichte über den Tomatenkrieg streiten sie sich allerdings ernsthaft. Doch auch hier versöhnen sie sich am Ende wieder. Ihre Nachbarn sind das Huhn von Gackern, die Schweinedame Oink, die Kuh Muh, und die Stute Wieher, die in einigen der Texte eine Rolle spielen. Alle Tiere haben menschliche Eigenschaften, die humor- und liebevoll beschrieben werden. Für die meisten Leser wird wohl der brave Hund der Sympathieträger sein. Doch die Geschichten trennen die Welt nicht in Gut und Böse, sondern plädieren für die Verschiedenartigkeit der Tiere, stellvertretend für uns Menschen. Der Autor der bekannten „Ella“-Bücher erzählt auch hier anschaulich und dialogreich. Die kolorierten Zeichnungen und Initialen zu Beginn jeden Kapitels ergänzen die humorvollen Texte passend und tragen zur ästhetisch ansprechenden Gestaltung des Buches bei.

Didaktische Hinweise

Da die einzelnen Kapitel auch gut unabhängig voneinander gelesen werden können, ist „Maunz und Wuff“ ein ideales Vorlesebuch, nicht nur für die Lehrkraft. Im Rahmen eines Patenschaftsprojektes können Dritt- oder Viertklässler nach entsprechender Übung daraus den Schulanfängern vorlesen. Der Verwendung als Klassenlektüre steht nur der Preis der gebundenen Ausgabe entgegen. Entscheidet man sich dafür, bietet sich unter anderem die Entwicklung von Spielszenen (Rollenspiele, Puppenspiele ...) oder das Herstellen von Lesekisten an. Lohnende Spracharbeit kann geleistet werden beim Zuordnen der unterschiedlichen Eigenschaften der Tiere: zum Beispiel passende Adjektive und abstrakte Substantive suchen, Gegensatzpaare finden. Auch als Anregung für den Kunstunterricht sind die fantasievollen, plastischen Geschichten gut einsetzbar.

Alle hier rezensierten Werke von Timo Parvela

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 1 bis 4

Fächer

  • Deutsch
  • Kunst

FÜZ

  • Soziales Lernen
  • Sprachliche Bildung

Erscheinungsjahr

2011

ISBN

9783423625111

Umfang

173 Seiten

Medien

  • Buch