Rainbow Rowell: Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow

Besprechung

Der Beginn mutet allzu bekannt an. Ein unbedarfter Waisenjunge wird mit elf Jahren zu seiner übermäßigen Überraschung in Englands einzige Schule für Zauberei gebracht, weil er über ein Unmaß an Magie verfügt. Gefunden hat ihn der Direktor der Schule, der Magier. Allerdings weiß der Junge mit seinen Fähigkeiten nicht recht umzugehen. Häufig setzt Simon sich und seine Umgebung in Brand, weil er seine übermenschlichen Fähigkeiten nicht zu bündeln vermag. Die Geschichte setzt erst in Simons letztem Jahr auf der Schule für Magie ein, er und seine Freunde sind nun fast erwachsen. Mit seinem Zimmergenossen Baz verbindet Simon eine fast zerstörerische Feindschaft, Agatha glaubt er zu lieben und Penelope ist seine Verbündete, auf die er sich immer verlassen kann. Gemeinsam wollen sie herausfinden, warum die Welt der Magie bedroht ist, warum Simon von dunklen Mächten ständig angegriffen wird und was die alten Familien aushecken, die den Magier, den Rebellen, den Reformer der magischen Welt, vernichten wollen. Interessant ist diese Erzählung voller Drachen, Vampire, Elfen, Bratzen und anderer seltsamer magischer Geschöpfe deshalb, weil sie aus der Perspektive mehrerer Figuren erzählt wird. Simons Sicht auf die Dinge ist nicht die einzige, auch Agatha, Penelope und Baz sowie der Magier und weitere Figuren kommen zu Wort und erzählen aus ihrer Sicht. Der Schluss ist überraschend. Es stellt sich heraus, dass Simons übermäßige magisches Fähigkeiten für die Angriffe auf ihn selbst und die Welt der Magie verantwortlich sind. Am Schluss opfert Simon alle seine Zauberkraft, um das Gleichgewicht wiederherzustellen; ihm bleibt nur noch die Liebe, nicht die zu Agatha, sondern die zu seinem früheren Erzfeind Baz.