Joss Stirling: Finding Sky - Die Macht der Seelen

Besprechung

Sky, ein kleines Mädchen unbekannter Herkunft, ausgesetzt auf einem Parkplatz irgendwo in England, wird von einem alternativen Künstlerpaar adoptiert, das dem offensichtlich traumatisierten, labilen Geschöpf so etwas wie eine Heimat zu geben versucht – dies ist die Ausgangssituation der Geschichte. Der Handlungsmotor läuft an, als ihre Zieheltern in die USA nach Colorado gehen und Sky sich in dem abgelegenen Kaff Wickenridge in die amerikanische High School-Welt versetzt sieht. Trotz ihrer psychischen Belastung findet sie sich dort relativ schnell zurecht und zieht sogar die Aufmerksamkeit des attraktivsten Mitschülers Zed auf sich, eines außergewöhnlichen, aber scheinbar unnahbaren Boys, auf den alle Mädchen fliegen. Es entwickelt sich eine sehr zarte, aber intensive Beziehung zwischen den beiden, zumal ihre Kommunikation miteinander auf frappierende Weise funktioniert, nämlich indem sie miteinander „im Kopf“ telefonieren und sich so über Dinge verständigen, die allen anderen verborgen bleiben. Dabei stellt sich heraus, dass Zed viel mehr über Sky weiß, als er eigentlich wissen kann. Er verfügt nämlich über telepathische Fähigkeiten und Sky entdeckt diese Qualität auch bei sich selbst. Zed bezeichnet sich und Sky als „Savants“ und sie als seinen „Seelenspiegel“. Im weiteren Verlauf findet Sky über Zed immer mehr in seine höchst bemerkenswerte Familie hinein. Die Benedicts – die Eltern und sechs Söhne – sind allesamt mit telepathischen Fähigkeiten ausgestattet. Da sie diese in den Dienst der guten Sache stellen, indem sie dem FBI bei der Verbrechensbekämpfung helfen, geraten sie – und mit ihnen Sky – in das Visier der Kriminellenszene; Sky wie Zed sind höchst gefährdet, entrinnen nur mit Mühe mancherlei Gefahren inklusive Schusswechsel, Entführung und Gehirnwäsche, jedoch übersteht die zarte Liebesbeziehung zwischen Zed und Sky alle diese Gefährdungen. Als Sky mit Zeds Hilfe aus den Fängen der Kelly-Familie, einer Drogenbande mit ebenfalls telepathischen Fähigkeiten, freikommt, entschließt sie sich selbst in die „Höhle des Löwen“ zu gehen und den Kampf mit den Bösewichtern aufzunehmen: Aus dem kleinen Bambi von einst ist jetzt ein kämpferischer Rottweiler geworden. Dank der ihr nun bewusst gewordenen eigenen telepathischen Fähigkeiten kann sie nun auch ihre eigene Kindheit aus der Vergessenheit herausholen und damit bewältigen. Das Kind von Drogenhändlern, dessen leibliche Eltern, wie sie dabei erfährt, ebenfalls „Savants“ waren, verfügt nun auch bewusst über ihre geheimnisvollen Kräfte, sie wird jetzt voll in den Schoß der Benedict-Familie aufgenommen und mit ihrer Hilfe können „die Guten“ „die Bösen“ überführen und entmachten. Da das vordem in sich gekrümmte kleine Mädchen sich jetzt als selbstbewusster Mensch begreift, kann es sich nun auch ans Klavier setzen und ihr eigentliches Leben beginnen, als Künstlerin und mutige Frau.