Anna Lott: Der kleine Weihnachtsteufel und der verflixte Wunschzettel

Besprechung

Eigentlich ist Otibuk ein Halloweenteufel, der mit seinesgleichen in einem Leuchtturm wohnt und diesen nur an besagtem Tag verlässt, um auf der Erde sein Unwesen zu treiben. Doch Otibuk ist anders als die anderen Halloweenteufel: Er ist kleiner und findet böse sein blöd. Viel lieber will er anderen helfen und ihnen eine Freude machen. Kurzum: er hat sein Herz am rechten Fleck. Deshalb ist er auch begeistert als eines Tages zwei Weihnachtsengel aus Versehen gegen die Scheibe des Halloweenteufelturms fliegen. So kommt es, dass er ihnen bis in die geheime Weihnachtswunschzentrale des Weihnachtsmannes folgt. Unbedingt möchte er den Weihnachtsengeln beim Einsammeln der Wunschzettel helfen und Wünsche erfüllen, aber der Weihnachtsmann ist ganz und gar nicht darüber begeistert, dass sich ein Teufel in seinem Turm befindet und schickt ihn nach Hause. Otibuk lässt sich aber von seinem Plan nicht abbringen und folgt den Engeln auf der Erde. Von da an stiftet er gehöriges Chaos, immer in der Absicht, Gutes tun zu wollen. So kommt es, dass ein Junge im Teufelsturm landet, der Engelstransporter auf der Erde zu Bruch geht. Um alles wieder gerade zu rücken, ist dann nicht nur der Weihnachtsmann, sondern sogar der Osterhase mit von der Partie.

Mit „Der kleine Weihnachtsteufel und der verflixte Wunschzettel“ ist Anna Lott eine herrlich unterhaltsame Weihnachtsgeschichte gelungen, die, einmal begonnen, zum Weiterlesen animiert. So erzählt die Autorin spannend und mit viel Herz und Humor eine wirklich außergewöhnliche Adventsgeschichte, bei der sicherlich keine Langweile aufkommt. Mit Otibuk schafft Lott einen liebenswerten, aber auch chaotischen Protagonisten, den die/der Leser/in einfach in ihr/sein Herz schließen muss. Liebevoll und fantasievoll unterstreicht Nikolai Renger die Geschichte durch seine Illustrationen.