Mario Giordano: Tante Poldi und die sizilianischen Löwen

Besprechung

Tante Poldi aus München, 60 Jahre alt, immer mit schwarzer Perücke, dabei durchaus wohlerhalten und attraktiv, siedelt nach Sizilien über, um sich dort zu Tode zu trinken, denn seitdem ihr Mann, der Sizilianer Peppe, gestorben ist, hat sie keinen Spaß mehr am Leben. Sie bezieht ein Haus zwischen Ätna und Meer und trotz aller Trauer ist sie gleich mitten in einem Kriminalfall. Beobachtet und kommentiert wird das alles von ihrem Neffen, der ein wenig langweilig und lasch von seiner Tante immer wieder auf Vordermann gebracht werden muss. Nach dem Mord an Valentino, der ihr im Garten und im Haus geholfen hat, macht Tante Poldi einem attraktiven Commissario Konkurrenz bei der Suche nach dem Mörder, wobei auch ein gestohlener Torlöwe und wertvolle Mosaiken eine Rolle spielen. Ganz nebenbei geht es um italienisch-sizilianische Lebensart und auch um bayerische, beides wird liebevoll ironisch karikiert. Lesevergnügen für Italienfans!