John Green: Eine wie Alaska

Besprechung

Der behütete Miles Halter (16) verlässt seine Heimat Florida, um in einem Internat in Alabama nach dem „großen Vielleicht“ zu suchen. Mit diesem Rabelais-Zitat erklärt er seinen Eltern, warum es ihn wegzieht. Er will etwas aus seinem Leben machen, sich dem Leben stellen. In Culver Creek lernt er Menschen und das Internatsleben kennen, er gewinnt in Chip, dem „Colonel“, einen coolen, witzigen und intelligenten Freund und verliebt sich unsterblich in die unvergleichliche Alaska, die allerdings schon einen Freund hat und Miles wohl sehr mag, aber eben nicht genug. Noch andere gehören zu der Clique, es gibt Unterricht bei interessanten und weniger interessanten Lehrern, man spielt Streiche oder wird zum Opfer derselben, man überlistet den Internatsleiter, diskutiert über Gott und die Welt. Die Jugendlichen erleben also eine rauschhafte Zeit, wie man sie jedem Jugendlichen wünschen könnte, und der intelligente und sensible Miles, der bisher ein Außenseiter war, ist mittendrin. Und vielleicht wird es doch noch etwas mit Alaska, aber dann stirbt sie bei einem Unfall, als sie, alkoholisiert und überstürzt, mit dem Auto losgefahren ist. Es beginnt die Suche nach den Ursachen für den Unfall und auch für ihre Stimmungsschwankungen und Depressionen. Miles und die anderen lernen nur langsam, sich mit dem Verlust Alaskas abzufinden und wieder Möglichkeiten für sich selbst zu sehen. Trotz der traurigen Ereignisse ist das Buch (auch sprachlich) witzig und unterhaltsam, dabei niemals flach, sondern im Gegenteil überzeugend tiefgründig und interessant.