Rainbow Rowell: Eleanor & Park

Besprechung

Sie sind in der Schule beide Außenseiter: Die pummelige Eleanor mit ihrer roten Lockenmähne und den viel zu weiten Herren-T-Shirts und der gut aussehende, aber sehr zurückhaltende Park. Beide wollen möglichst wenig auffallen. Besonders Park gibt sich große Mühe, klein und unsichtbar zu bleiben. Eleanor hat es da schon schwerer, denn sie ist groß und übergewichtig. Sie kommt aus einem kinderreichen, asozialen Haushalt. Dort versucht sie ihrem haltlosen, lüsternen Stiefvater aus dem Weg zu gehen. Park muss die Erziehungsversuche seiner strengen koreanischen Mutter ertragen. In Gegenwart seines irisch-stämmigen Vaters, der bei der Armee arbeitet, fühlt sich der Junge unsicher und glaubt, dessen Erwartungen nicht erfüllen zu können.

Nun beginnt die etwas andere Liebesgeschichte: Notgedrungen sitzen Park und Eleanor im vollen Schulbus nebeneinander. Park liest demonstrativ oder hört Musik, Eleanor ist froh, nur ignoriert statt gemobbt zu werden. Doch als sie stumm beginnt, Parks Comics mitzulesen, entwickelt sich ein ganz eigener Dialog zwischen den beiden. Zögerlich tauschen sie Lieblingskassetten, Meinungen und Vorlieben aus. Sie verlieben sich ineinander, obwohl alles gegen ihre Verbindung spricht.