Antonia Baum: Tony Soprano stirbt nicht
Besprechung
Antonia Baum schreibt hier keinen Roman wie in ihrem Vorgängerbuch „Ich wuchs auf einem Schrottplatz auf, wo ich lernte, mich von Radkappen und Stoßstangen zu ernähren “. In jenem Buch ging es auch um die Angst von drei Geschwistern um das Leben des genialisch-wahnsinnigen Vaters Theo. Noch vor dem Erscheinen verunglückte Antonia Baums wirklicher Vater schwer. Daran und an ihre Gefühle von Schuld, Trauer, Verzweiflung und Angst erinnert sich die Autorin in diesem Buch, einem Memoir, in dem es um selbst Erlebtes geht, sehr überzeugend. Ebenfalls eindrucksvoll sind die fiktionalen Passagen: Hier erzählt sie sich und uns Geschichten, z. B. vom doppelten Lottchen auf ganz neue Weise oder vom traurigen Schicksal des Hundes Raps.
Didaktische Hinweise
Ein interessantes und ungewöhnliches Buch über Trauer, Angst, Liebe, Literatur und Leben. Auch auszugsweise im Unterricht verwendbar. Gerade die Geschichte „Herr und Hund“ mit ihren symbolischen Verweisen (S.68 - 83) erscheint zur Interpretation im Unterricht gut geeignet.
Gattung
- Romane
Eignung
als Klassenlektüre geeignetAltersempfehlung
Jgst. 11 bis 13Fächer
- Deutsch
Erscheinungsjahr
2016ISBN
9783455405729Umfang
138 SeitenMedien
- Buch