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Christian Kracht: Die Toten

Besprechung

Einmal mehr hat Christian Kracht einen rätselhaften Roman geschrieben. In einer Mischung von Fiktion und Realität wird dem Leser ein Schweizer Filmemacher (Emil Nägeli) präsentiert, der mit deutscher Finanzierung einen Gruselfilm in Japan drehen will. Sein japanisches Gegenüber Masahiko Amakasu möchte einen Anti-Hollywood-Film drehen, denn er hasst den Tonfilm der amerikanischen „Kulturimperialisten“ und setzt auf Berlin. Auftritte von Alfred Hugenberg, Heinz Rühmann und Charlie Chaplin in sozusagen neuer Interpretation sorgen für Staunen und Abneigung, teils surreale Szenen des Grauens, des Versagens, des Scheiterns fordern den Leser. Die Weimarer Zeit wird lebendig, viele Zitate verweisen auf Kino und Filmschaffende, der Eindruck des Dämonischen, Bösen wird allenfalls durch die Hilflosigkeit der beiden Protagonisten als Kinder etwas gemildert.

Didaktische Hinweise

Für Kracht-Spezialisten und Cineasten unter Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern eine interessante Lektüre, sprachlich werden Krachts Texte immer wieder mit Thomas Mann verglichen. Hier könnte man auch bei einer etwaigen Themenvergabe ansetzen. Nominiert für den Bayerischen Buchpreis 2016.

Alle hier rezensierten Werke von Christian Kracht

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch

FÜZ

  • Soziales Lernen

Erscheinungsjahr

2016

ISBN

9783462045543

Umfang

224 Seiten

Medien

  • Buch