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Klaus Modick: Konzert ohne Dichter

Besprechung

Ort der Handlung: Worpswede, um 1905. In diesem Jahr hat Heinrich Vogeler mit seinem Gemälde „Das Konzert oder Sommerabend auf dem Barkenhoff“ die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen bekommen. Auf diesem Gemälde fehlt allerdings Rilke, eigentlich wichtiger Bewohner der Künstlerkolonie und zeitweilig Seelenfreund Vogelers. Das Buch stellt in vielen Dialogen und Beschreibungen dar, wie sich nach der Anfangseuphorie Ernüchterung und Brüchigkeit in Worpswede einstellten. Rilke wird nicht geschont, seine Eitelkeiten und sein Egoismus werden im Kontrast gesehen zu Vogeler, der sich überfordert fühlt, ausnützen lässt und künstlerisch immer unzufriedener wird.

Didaktische Hinweise

Das Buch wird allgemein sehr gelobt und bietet natürlich schon thematisch für den Deutschunterricht Ansatzpunkte. Der Rezensentin erschien es allerdings teilweise hölzern und eigentlich da endend, wo Vogelers wirklich abenteuerliche Lebensgeschichte beginnt, nämlich bei der künstlerischen Abkehr vom Jugendstil, seiner Begeisterung für den Kommunismus, der Übersiedlung nach Russland zur Mitarbeit an der neuen und vermeintlich besseren Gesellschaft bis zum traurigen Lebensende als Opfer Stalins in Karaganda. Auch unter einer solchen Aufgabenstellung (Wie ging es weiter?) könnte man das Buch bearbeiten oder das hier dargestellte Rilke-Bild mit Heimo Schwilks Buch „Rilke und die Frauen. Biografie eines Liebenden“ vergleichen lassen.

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Kunst

FÜZ

  • Kulturelle Bildung
  • Soziales Lernen
  • Politische Bildung

Erscheinungsjahr

2015

ISBN

9783462047417

Umfang

228 Seiten

Medien

  • Buch