Hanns-Josef Ortheil: Der Typ ist da
Besprechung
Ein junger Venezianer kommt nach Köln und mischt eine Mädchen-WG auf. Matteo ist Restaurator, er ist religiös und begeistert sich für Kunstgeschichte, er zeichnet die Figuren am Kölner Dom und ist fasziniert von Barlachs Engel. Zu Mia, Lisa und Xenia, in deren WG er Unterschlupf gefunden hat, ist er liebenswürdig und hilfsbereit, ein „Typ“, wie man ihn sich in der Realität praktisch nicht vorstellen kann, eben ein Heiliger, der sogar Mias traurigen alten Vater wieder ins Leben zurückführt.
Trotz mancher Versatzstücke modernen Kölner Lebens wirkt diese Geschichte sehr aus der Zeit gefallen, auch die Art, wie die jung sein sollenden Leute miteinander reden, dürfte bei unseren Schülerinnen und Schülern kaum auf Wiedererkennen stoßen. Kurz, ein etwas merkwürdiges Buch, eine Einübung in Langsamkeit, ein Lob des genauen Hinsehens, eine Feier italienischer Lebensart, alles Dinge, die man vom Autor gewöhnt ist.
Didaktische Hinweise
Eine interessante Textstelle über das Verhältnis der Buchhändlerin Lisa zu Büchern könnte im Unterricht/in einer schriftlichen Arbeit analysiert werden (S. 17 ff.).Fächerübergreifend (Deutsch-Kunstgeschichte) könnte man sich zu dem Buch vielleicht eine Arbeit vorstellen, die entsprechendes Bildmaterial (aus Venedig und aus Köln) recherchiert und zusammenstellt und die entsprechenden literarischen Passagen sachkundig kommentiert.
Gattung
- Romane
Eignung
für die Schulbibliothek empfohlenAltersempfehlung
Jgst. 11 bis 13Fächer
- Deutsch
- Kunst
Erscheinungsjahr
2017ISBN
9783462050141Umfang
320 SeitenMedien
- Buch