Heinrich Steinfest: Der Allesforscher

Besprechung

Das Buch beginnt mit einem geplatzten Wal in Taiwan. Der Protagonist, ein Jungmanager, kommt daraufhin im Krankenhaus in Kontakt mit der klugen Ärztin Lana, in die er sich augenblicklich verliebt - und sie sich in ihn. Sehr schnell werden die beiden aber schon wieder getrennt und in neuen Turbulenzen überlebt der Held einen Flugzeugabsturz. Die beiden verlieren sich aus den Augen. Jahre später aber – mittlerweile ist die Hauptfigur nicht mehr Manager, sondern Bademeister – taucht Lanas kleiner Sohn auf und der Protagonist kümmert sich um ihn. Mit einer neuen Frau gibt es quasi eine neue, ungewöhnliche Familie, und sogar Simons asiatischer Vater kommt als weiteres Familienmitglied hinzu. In und durch Träume und einen sympathischen Messerwerfer – weitere skurrile Elemente des Romans – werden alte Wunden geheilt. Das intelligent-komische Buch ist von großer Wärme und Liebenswürdigkeit. Es erinnert im Ton teilweise an Wolf Haas' Roman „Das Wetter vor 15 Jahren“. Schwierige Themen wie Liebe, Tod, Elternschaft werden mit leichter Hand, unterhaltsam und zugleich tiefgründig abgehandelt. Ein ganz großes Lesevergnügen!