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Rachel Kushner: Flammenwerfer

Besprechung

Mitte der siebziger Jahre versucht die junge und hübsche Motorradfahrerin Reno in der Kunstszene New Yorks Fuß zu fassen. Sie verliebt sich in Sandro Valera, einen deutlich älteren Italiener, der schon lange in New York lebt. Er gehört zu einer reichen italienischen Motorraddynastie, zu der er allerdings ein zwiespältiges Verhältnis hat. Schließlich nimmt er Reno mit in die Villa seiner Familie am Comer See. Gedemütigt von Sandros Mutter und zu Recht eifersüchtig auf die Kusine des notorisch untreuen Sandro gerät sie mit einem Angestellten der Villa in Rom in den innersten Kern der Revolte und ist vielleicht sogar mitbeteiligt am Mord an Sandros Bruder, der als verhasster Firmenbesitzer Galionsfigur des kapitalistischen Systems war. In scharfen Schnitten wird die Welt der Reichen und derjenigen, die dagegen revoltieren, dargestellt. Die Schilderungen der Gegenwelten sind eindrucksvoll, überzeugend, auch komisch. Reno kommentiert kaum, sie beschreibt aus ihrer Perspektive, filmt also, und die unglückliche oder vergebliche Liebesgeschichte im Hintergrund ist genauso wichtig wie der politische oder künstlerische Strang des Buches, denn die New Yorker Kunstszene dieser Zeit wird ebenfalls durchaus ausführlich behandelt und auch entlarvt. (Aus dem Englischen übersetzt von Bettina Abarbanell)

Didaktische Hinweise

Nicht ganz einfach zu lesen, vom Stoffangebot her überbordend, aber durchaus einen Sog entwickelnd erscheint das Buch für geschichtlich oder literarisch interessierte Schüler der Oberstufe geeignet. Die Lektüre kann einen Beitrag zur kulturellen und politischen Bildung der Schülerinnen und Schüler leisten.

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Englisch
  • Geschichte
  • Kunst

Erscheinungsjahr

2015

ISBN

9783498034191

Umfang

560 Seiten

Medien

  • Buch