Nis-Momme Stockmann: Der Fuchs
Besprechung
Das Buch stand auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse 2016. Es ist eine wilde Collage, die dem Leser viel abverlangt. Ausgangspunkt ist eine Flutkatastrophe in der norddeutschen Kleinstadt Thule. Bereits die Wahl des Namens verweist auf die metaphorische Ebene, die das ganze Buch durchzieht. Der dreißigjährige Finn rettet sich auf ein Dach und rekapituliert Ereignisse aus seinem Leben: die trostlosen Familienverhältnisse, die gewalttätigen Gleichaltrigen und schließlich die faszinierende Katja. Sie rettet ihn ein Stück weit und zieht ihn immer tiefer in ihre imaginierte Welt, bis sie allerdings selbst so abstürzt, dass nur noch die Psychiatrie bleibt. Dennoch machen ihre Phantasien Sinn, wenn auch nicht unmittelbar realistisch aufzufassen. Bestandteile der Erzählcollage sind eine Provinzstudie, eine Adoleszenzgeschichte, ein Liebesverrat, Teile der babylonischen Göttererzählung von Tiamat und Marduk,Kriminalelemente, philosophische Erörterungen über den Sinn des Lebens und die Notwendigkeit zu kämpfen, Welterklärungen etc.), insgesamt kein leichter Stoff.
Didaktische Hinweise
Nur für wirklich interessierte Schülerinnen und Schüler, die auch vor einer größeren Leseanstrengung mit einigen Irritationen nicht zurückschrecken.
Gattung
- Romane
Eignung
für die Schulbibliothek empfohlenAltersempfehlung
Jgst. 11 bis 13Fächer
- Deutsch
Erscheinungsjahr
2016ISBN
9783498061531Umfang
717 SeitenMedien
- Buch