Craig Silvey: Wer hat Angst vor Jasper Jones?

Besprechung

Das Buch spielt in den 60er-Jahren in Australien. Laura Wishart, die Tochter des Bezirkspräsidenten, wird erhängt auf einer Lichtung aufgefunden. Der junge Jasper Jones, Außenseiter des Ortes, Sohn einer Aborigine und eines Alkoholikers, bittet den 13-jährigen Charlie Bucktin um Hilfe. Er hat Angst, dass man ihm die Schuld an Lauras Tod geben und ihn einsperren wird. Der schüchterne Charlie hilft ihm, Lauras Leiche im See verschwinden zu lassen und nach dem wahren Mörder Lauras zu suchen. Dabei verfallen auch die Jugendlichen in den Fehler, einen anderen Outlaw des Ortes grundlos zu verdächtigen, wo sich doch der wahre Täter unter den angesehenen Bürgern befindet. Das Buch ist also ein Beispiel für (Kinder-) Kriminalliteratur, Thriller (Horror, Gruselliteratur) mit sozialkritischen Zügen, der Rassismus, Verlogenheit und Gewalt aufdeckt. Darüber hinaus handelt es sich auch um die Geschichte des Erwachsenwerdens des liebenswürdig-skurrilen Charlie, seiner Freundschaft zu Jeffrey, die anrührend-komische Züge hat, seiner Liebe zu Eliza, Lauras Schwester, und seiner Desillusionierung, was seine Familie betrifft.