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Albert Camus: Die Pest

Besprechung

Chronist ist der Arzt Rieux, der als Erster die Anzeichen der Seuche wahrnimmt und unermüdlich gegen die Krankheit anzukämpfen versucht. Der Verlauf der Seuche führt zur Schließung der Stadt. Die Menschen werden Gefangene, eine Situation, auf die sie sehr unterschiedlich reagieren. Manche verfallen der Verzweiflung, andere wollen die kurze Zeit der Gesundheit noch bis zur Neige auskosten, einige - darunter der Journalist Rambert und der Angestellte Grand - finden zu Selbstlosigkeit und Nächstenliebe. Camus - ein Hauptvertreter des französischen Existenzialismus - zeigt am Beispiel der Seuche, einem unausweichlichen Schicksalsschlag, seine Vorstellung vom Menschen. Der Einzelne soll zwar versuchen, menschlich zu handeln, kann sich aber letztlich nicht aus der Sinnlosigkeit und Absurdität des Daseins befreien. Camus´ Roman wurde unterschiedlich gedeutet. Aufgrund der Entstehungszeit lag es nahe, ihn mit dem Zweiten Weltkrieg und dem Nationalsozialismus in Verbindung zu bringen. Unabhängig davon zeigt der Roman aber auch Camus´ Auffassung vom Zurückgeworfensein des Menschen auf sich selbst und dem Versagen jeder transzendenten Erklärung.

Didaktische Hinweise

Auch Französisch und Geschichte. Behandlung im Unterricht: Biographie des Autors; historischer Hintergrund; Weltanschauung des Existenzialismus; Untersuchung des Aufbaus (Entwicklung der Seuche, Reaktionen der Behörden und der Bevölkerung); Charakteristik der Personen (Rieux, Rambert, Cottard, Tarrou)

Gattung

  • Romane

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 12 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Französisch
  • Geschichte

FÜZ

  • Kulturelle Bildung
  • Soziales Lernen
  • Werteerziehung

Erscheinungsjahr

1998 (1947)

ISBN

9783499225000

Umfang

349 Seiten

Medien

  • Buch