Ernest Hemingway: Der alte Mann und das Meer
Besprechung
Der alte Fischer Santiago lebt einsam, sein einziger Kontakt ist der Junge Manolin, und in Gedanken hängt er seiner Vergangenheit in einem kubanischen Fischerdorf nach. Zahlreiche Ausfahrten, die er stets allein unternimmt, bleiben erfolglos, doch dann bringt er einen riesigen Schwertfisch an die Leine, den er in einem erbarmungslosen, zähen und langen Kampf töten und an sein Boot binden kann. Durch das Blut angelockte Haie aber zerreißen die Beute Santiagos, so dass er nur noch das Skelett des Fisches nach Hause bringt. Der Junge kann ihn überzeugen, dass sie in Zukunft zu zweit auf Fischfang gehen müssen. Santiago lebt in dem Gefühl, immer wieder beweisen zu müssen, „was ein Mann tun kann und was ein Mann aushält“. Dabei fühlt er sich mit dem Fisch, Teil der Kreatur, durch den Kampf verbunden und geht von der Sündhaftigkeit seiner Jagd, die ihn ernährt, aus. Der Kurzroman ist eine Parabel über die Einsamkeit der menschlichen Existenz und ihren steten Kampfescharakter gegen Gewalten, denen man selbst angehört, so wie der Mann in seinem winzigen Boot in der riesigen See gegen die Natur kämpft, ohne siegen zu können.
Didaktische Hinweise
Merkmale der American Short Story; Erzähl-, Zeitstruktur; Entstehungsbedingungen der American Short Story; Vergleich mit einer deutschen Kurzgeschichte; Biographie Hemingways; Sprachliche Merkmale: Dialoge, Lakonismus; Realismus-Aufsatzunterricht: Texterschließung; Problemerörterung
Gattung
- Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher
Eignung
themenspezifisch geeignetAltersempfehlung
Jgst. 12 bis 13Fächer
- Deutsch
- Englisch
Erscheinungsjahr
1999 (1952)ISBN
9783499226014Umfang
144 SeitenMedien
- Buch