Jhumpa Lahiri: Fremde Erde
Besprechung
In allen Geschichten stehen bengalische Einwanderer im Mittelpunkt. Diese Charaktere haben Schwierigkeiten mit der „fremden Erde“, trotz erfolgreicher Karrieren an der Ostküste. Sie alle schwanken zwischen den Traditionen, Werten und Normen ihrer Heimat und den Ansprüchen und Vorstellungen des neuen Landes. Vor einem solchen Hintergrund sind die Beziehungen zwischen den Generationen noch belasteter und angespannter, als ohnehin schon der Fall. So fürchtet in der ersten Geschichte Ruma, sie müsse ihrem verwitweten Vater anbieten, bei ihr zu wohnen, nicht wissend, dass dieser eine neue Frau gefunden hat. In einer anderen Geschichte leidet die Schwester lebenslänglich darunter, dass der Bruder die Hoffnungen, die die Familie in ihn gesetzt hat, nicht erfüllt hat, aus Scham verschweigt sie selbst ihrem Ehemann das Alkoholproblem des Bruders. (Aus dem Englischen übersetzt von Gertraude Krueger)
Didaktische Hinweise
Einfühlsame, detailgenaue Geschichten über Immigranten, in diesem Fall indisch-amerikanische, deren Situation aber mehr oder weniger auch auf andere Nationalitäten übertragbar ist. Als Leseangebot für die Schulbibliothek, auszugsweise zur Textanalyse oder zu einem Projekt „Migrantenliteratur“ einsetzbar.
Gattung
- Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher
Eignung
in Auszügen geeignetAltersempfehlung
Jgst. 11 bis 13Fächer
- Deutsch
- Englisch
Erscheinungsjahr
2010ISBN
9783499248399Umfang
302 SeitenMedien
- Buch