Isabel Allende: Zorro
Besprechung
Zorro ist der Ur-Vater aller amerikanischen Super-Helden: Mit Degen und Maske kämpft er für die Entrechteten und Armen. Ein Edelmann mit Sinn für Gerechtigkeit und Schönes. Die geniale Erfindung des Iren Johnston Mc Culley erschien 1919 zum ersten Mal in einer Folge von Groschenheften und wurde 1920 im Stummfilm mit Douglas Fairbanks als Zorro sofort zum Kassenknüller. Neu bei Allende ist aber die Geschichte von Zorros Jugend. Sie spielt in einer Zeit, als Kalifornien noch mexikanisch war. Der junge Edelmann Diego de la Vega, der sich nachts „Zorro“, der Fuchs, nennt, wächst Ende des 18. Jahrhunderts auf. Er erlebt, wie die spanischen Eroberer die Indianer unterdrücken. Zorros Mutter aber ist selbst Indianerin. So entstand der „Robin Hood der Neuen Welt“, der den Mächtigen die Stirn bietet und von den Reichen nimmt, was den Armen gehört. Gleichzeitig mit Diego wird Bernardo, der Sohn einer anderen Indianerin geboren. Die beiden werden unzertrennlich und Bernardo begleitet Diego überall hin, sogar nach Spanien, wo dieser sowohl seinen Erzfeind Rafael Moncada als auch seine erste große Liebe, die schöne Juliana, kennenlernt. Hier wird Diego zu Zorro, dem Gerechten, und beginnt erstmals inkognito Böses abzuwenden und Gutes zu tun. Und hier hinterlässt er zum ersten Mal sein späteres Markenzeichen, das mit dem Degen in drei Strichen gezeichnete Z. Die Autorin hat eine Geschichte ersonnen, die neben viel Dichtung auch eine Menge Wahrheit und eine unterhaltsame Lektion europäischer wie amerikanischer Historie enthält. Mit der Kunst der großen Erzählerin schafft sie es spielend, die Spannung durchgehend zu halten und aus dem Romane keine weiteres Mantel-und-Degen-Abenteuer, sondern eine Charakterstudie des jungen Helden zu machen.
Didaktische Hinweise
Gattung
- Romane
Eignung
für die Schulbibliothek empfohlenAltersempfehlung
Jgst. 10 bis 13Fächer
- Deutsch
FÜZ
- Soziales Lernen
Erscheinungsjahr
2005ISBN
9783518416707Umfang
443 SeitenMedien
- Buch