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Gerhart Hauptmann: Vor Sonnenuntergang. Ein soziales Dramen

Besprechung

Matthias Clausen wird mit 70 Jahren als Ehrenbürger seiner Vaterstadt, als Geschäftsgründer und -leiter wie als Wissenschaftler gefeiert. Für seine Bekannten und Freunde verkörpert er die Einheit von Gelehrtem und Geschäftsmann; er selbst glaubt nicht, dass er dies wirklich erreicht hat. Er möchte ein neues Leben beginnen und Inken, die Tochter seines Gärtners, heiraten. Seine Familie lehnt dies strikt ab. Klamroth, sein Schwiegersohn, der als Direktor die Firma leitet, sieht sein Erbe gefährdet. Inken kann durch keine Intrige oder Versuchung vertrieben werden. Als aber die Familie versucht, ihn zu entmündigen, um einen Verkauf der Firma durch Clausen zu verhindern, begeht er in dem Gärtnerhaus, wo er Inken zum ersten Mal traf, Selbstmord. Hauptmann lehnt sich an Shakespeares „König Lear“ an, der gleichfalls am Undank seiner Kinder scheitert. Gleichzeitig spielt er auch auf die Liebe des 73-jährigen Goethe zur 17-jährigen Ulrike von Levetzow an. Lebensweise und Wertkatalog des Bürgertums sieht Hauptmann zutiefst gestört und nicht mehr rettbar.

Didaktische Hinweise

Kennzeichen des Dmas; Merkmale des Naturalismus; Merkmale des naturalistischen Dramas; Merkmale des politischen und sozialen Dramens; Grenzen der Verwirklichung von Utopien; Charakterisierung von Personen; Diskussion verschiedener Interpretationen; verschiedene Sprachebenen; Möglichkeiten und Grenzen des Dialekts; Aufzeigen historischer Hintergründe; Anliegen des Naturalismus; Texterschließung, literarische Erörterung, Problemerörterung- Projekt: Motivvergleich mit G. Hauptmann „Vor Sonnenaufgang“ und W. Shakespeare „König Lear“

Gattung

  • Dramen

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 12 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
  • Geschichte

Erscheinungsjahr

München

ISBN

9783548235653

Umfang

107 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book
  • Hörbuch