Dorit Linke: Wir sehen uns im Westen
Besprechung
Der Jugendroman „Im Westen nichts Neues“ behandelt ein eigentlich lange zurückliegendes und doch sehr aktuelles Thema: So werden das Romeo-und-Julia-Motiv und die Geschichte des Mauerfalls miteinander verwoben.
Während Nina mit ihren Eltern bereits 1989 in den Westen ausreisen durfte, blieb in Freund Lutz mit seinen von Regime überzeugten Eltern im Osten. Dies führte zugleich zur Trennung der Liebenden. Direkt nach der Maueröffnung versuchen nun beide sofort, zueinander zu finden, was nach einigen Irrwegen auch gelingt.
Didaktische Hinweise
Aufgrund der beiden miteinander verwobenen Motive kann das Buch im Rahmen des Unterrichts sehr unterschiedlich thematisiert werden.
Das Romeo-und-Julia-Motiv wird hier auf eine neue Art und Weise dargestellt, da zwar Ninas Eltern durch ihren Umzug in den Westen für die Trennung sorgen. Allerdings sind Lutz‘ regimetreue Eltern durchaus für die Trennung der beiden Jugendlichen. Durch den Mauerfall finden die zwei viel schneller zueinander, als sie zu hoffen gewagt hätten.
Andererseits ist der zeitliche Hintergrund – die unmittelbare Nähe und das Geschehen rund um den Mauerfall – historisch sehr interessant und mit entsprechenden Quellen zu unterlegen.
Zugleich kann der Roman aber auch der Betrachtung der aktuellen Flüchtlingsbewegung dienen, in welcher letztlich ebenfalls Familien getrennt werden, ohne zu wissen, ob es ein Wiedersehen geben wird.
Gattung
- (Kinder-) Kriminalliteratur, Thriller (Horror, Gruselliteratur)
- Romane
Sachbuchkategorie
- Geschichte, Archäologie
- Literatur, Lesen, Sprache
- Politik, Gesellschaft
Eignung
sehr gut als Klassenlektüre geeignetAltersempfehlung
Jgst. 8 bis 10Fächer
- Deutsch
- Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
FÜZ
- Interkulturelle Bildung
- Kulturelle Bildung
- Politische Bildung
- Soziales Lernen
- Werteerziehung
Erscheinungsjahr
2019ISBN
9783551318411Umfang
104 SeitenMedien
- Buch