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Lois Lowry: Auf der Suche nach dem Blau

Besprechung

Mit großer Einfühlsamkeit beschreibt Lowry das Leben Kiras unmittelbar nach dem Tod ihrer Mutter. Die Heldin, die seit dem frühen Tod ihres Vaters als Halbwaise aufgewachsen ist, bleibt nach der tödlichen Krankheit ihrer Mutter noch viel mehr auf sich gestellt und muss sich vor den Stammesältesten gegenüber ihrer Erzfeindin Vandara durchsetzen. Im Laufe der ausführlich geschilderten Verhandlungen vor dem „Rat“ findet sie unerwartete Fürsprecher und Verehrer, die ihr helfen, sich in dieser Gesellschaft zu behaupten. Ihre Fähigkeit und Geschicklichkeit im Anfertigen von farbenprächtigen Stoffen und Gewändern verschafft ihr den nötigen Respekt, die Achtung und das Ansehen der Ältesten, die sie aufgrund ihres Künstlertums überleben lassen. Dabei entpuppt sich ein Teil der so genannten „Helfer“, und Kira entdeckt die wahren Umstände, die zum Tod der Mutter und zum vermeintlichen „Tod“ ihres Vaters geführt haben. Der Wert der aus dem Amerikanischen ins Deutsche übertragenen Erzählung liegt in der einfühlsamen Darstellung des existenziellen Kampfes eines jungen Menschen, der, obwohl körperlich benachteiligt, in der Bedrohung einen klaren Kopf behält und sich so gegenüber den widerwärtigen Vertretern einer menschenverachtenden Gesellschaft behauptet.

Didaktische Hinweise

Alle hier rezensierten Werke von Lois Lowry

Gattung

  • Fantasy

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 7 bis 10

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre

Erscheinungsjahr

2003

ISBN

9783551352941

Umfang

220 Seiten

Medien

  • Buch