Hildegard Müller: Der Cowboy
Besprechung
Anna fährt mit ihrer Familie und ihrem Spielzeughund Toto ans Meer. Am Strand entdeckt Anna einen Jungen mit einem „ganz blöden Cowboyhut“. Toto soll schwimmen lernen. Da er auf einem Holzbrett befestigt ist, schwimmt er tatsächlich, wird aber sofort aufs Meer hinausgetrieben. Anna schreit nach ihm und viele Erwachsene kommen herbei, aber keiner kann ihr helfen. Ganz versteckt hinter der Menschengruppe erkennt man den kleinen Jungen: „Gibt’s ein Problem?“ Er fängt Toto mit seinem Lasso und zieht ihn an Land. So freunden sich Anna und der Junge mit dem nunmehr „schönen Cowboyhut“ an. Beide Kinder sind in etwa gleich groß dargestellt. Obwohl sich Anna noch in einer Entwicklungsphase befindet, in der sie ihr Spielobjekt als Lebewesen empfindet, gelingt es den Erwachsenen nicht, ihr zu helfen; erst der etwa gleichaltrige Junge holt das Spielzeug zurück. Anna wiederum schafft es, ihr anfängliches Bild von dem Jungen zu revidieren. Sein „cooles“ Auftreten sorgt für Pfiff in der liebenswerten Geschichte. Das Druckbild der Geschichte ist einer unregelmäßigen Kinderhandschrift angeglichen. Die Schriftgröße wechselt passend zum Inhalt, der in einfachen Sätzen das ausdrückt, was wichtig ist. Die prägnanten Bilder mit großformatiger Darstellung des Wesentlichen sind mit kräftigen Strichen in deckenden, pastosen Farben gemalt und dem Text gleichgestellt. Die Autorin ist zugleich die Illustratorin des Bilderbuchs. Sie arbeitet auch als Grafikdesignerin.
Didaktische Hinweise
Das Buch wurde in der Sparte „Kinderbuch“ für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2012 nominiert. Es ist empfehlenswert zum Vorlesen im Kindergarten und in der Schuleingangsstufe. Die farbkräftigen Bilder und die kindlich wirkende Schrift laden auch ein zum eigenen Gestalten von ersten Geschichten in der ersten oder zweiten Klasse.
Gattung
- Bilderbücher
Eignung
für die Schulbibliothek empfohlenAltersempfehlung
Jgst. 1 bis 2Fächer
- Deutsch
Erscheinungsjahr
2011ISBN
9783551517463Umfang
32 SeitenMedien
- Buch