Linda Urban: Das Leben ist kein Klavier

Besprechung

Die Autorin, Linda Urban, arbeitete 10 Jahre lang in einer Buchhandlung und entwickelte schon bald eine Vorliebe für Kinderbücher. In dem vorliegenden Kinderbuch, das aus 89 unterschiedlich langen Kapiteln besteht, wird aus der Sichtweise der weiblichen Hauptperson Zoe beschrieben, wie sehr diese sich wünscht, eine berühmte Pianistin zu werden, was allerdings durch ein Geschenk ihres Vaters unmöglich zu werden scheint. Zoes Mutter ist von Beruf Steuerprüferin, ihr Vater sammelt Diplome von einer Fern-Uni. Obwohl er von ihrem Wunsch nach einem Klavier weiß, lässt er sich von einem Vertreter eine Heimorgel einreden. Zur gleichen Zeit verliert Zoe auch noch ihre beste Freundin Emma, weshalb sie sich trotz ihres Widerwillens auf das Instrument einlässt und Unterricht nimmt. Ihren ersten „Auftritt“ hat sie während des Musikunterrichts in der Schule, wo sie die Klasse begleiten darf; einige Klassenkameraden machen sich daraufhin über sie lustig, außer einem Jungen namens Wheeler, der sie verteidigt und von nun an viel Zeit bei ihr zu Hause und mit ihrem Vater verbringt. Als ihre Orgellehrerin vorschlägt, an einem Wettbewerb teilzunehmen, sagt sie zu, um allen ihr Talent zu beweisen und um einmal bewundert zu werden. Tatsächlich erringt sie nach vielen Wirrungen und Problemen den vierten Platz und bekommt am Ende des Buches von ihren Eltern das ersehnte Klavier geschenkt. Das Buch behandelt – geeignet für jüngere Schüler bis höchstens zur 5. Klasse – verschiedene Themen: Zum einen das (in diesem Fall zunächst fehlende) Verständnis der Eltern für die Interessen ihres Kindes, zum anderen die Probleme eines Mädchens, das gegen seinen Willen zum Außenseiter wird, obwohl sie gerne im Mittelpunkt stehen und bewundert werden würde.