Jordan Sonnenblick: Wie ich zum besten Schlagzeuger der Welt wurde - und warum

Besprechung

Steven ist 13 und Schlagzeuger in einer Schulband. Außerdem himmelt er seine Klassenkameradin Renee an, die ihn leider kaum beachtet. Er führt ein typisches Teenagerleben, mit Freunden, Hobbys und Auseinandersetzungen in der Familie. Doch dann wird plötzlich alles ganz anders: Sein kleiner Bruder, der ihn ständig genervt hat, muss ins Krankenhaus. Er ist an Leukämie erkrankt. Der Alltag der Familie verschiebt sich und wird von der Krankheit des Bruders Jeffrey bestimmt. Die Mutter ist kaum ansprechbar und der Vater vergräbt sich in seinem Büro. Durch die hohen Behandlungskosten droht der Familie der finanzielle Ruin. Zunächst akzeptiert Steven diese Veränderungen in keiner Weise, er negiert sie und wird wütend - besonders auf seinen kleinen Bruder. Doch dann entdeckt er, wie sehr er Jeffrey eigentlich mag und wie schrecklich die Krankheit für ihn sein muss. Nun wird ihm deutlich, wie wichtig es ist, dass die Familie zusammenhält. Mit großem Engagement gründet er in der Schule eine Art Rettungsgemeinschaft, in der seine Musikband eine tragende Rolle spielt. Mit einem großen Konzert wird der wirtschaftliche Bankrott der Familie abgewendet. Der Roman endet mit Hoffnung, denn Jeffrey darf nach langer Behandlungszeit mit auf das große Konzert.

Jordan Sonnenblick hat einen Krebsroman geschrieben, dem es nicht an trauriger Realität fehlt. Gleichzeitig ist es ihm gelungen, den Leser mit dieser Thematik nicht zu deprimieren, sondern Hoffnung zu stiften. Darin liegt eine Stärke des Romans, die sich durch das ganze Buch zieht: Der jugendliche Leser darf auch lächeln und lachen trotz der beklemmenden Diagnose und der Beschreibung der Krebsbehandlung. Dieses Buch wird sowohl für männliche als auch weibliche Leser warm empfohlen. Es kann eine Hilfe - besonders für betroffene Jugendliche - darstellen, die sich in einer ähnlichen, von Krankheit gezeichneten Familiensituation befinden.