Torsten Wohlleben: Kann ich bitte löschen, was ich gerade gesagt habe?

Besprechung

Der Ich-Erzähler Henner fühlt sich als Außenseiter. Er ist klein, hat abstehende Ohren, kaum Freunde auf Facebook und ist gut in der Schule. Henner vermutet, dass seine attraktiven Mitschüler Luis und Jakob nur deshalb mit ihm befreundet sind, um im Vergleich mit ihm noch größer und anziehender zu wirken. Hoffnungslos verliebt ist Henner in die schöne Verena, die allerdings nur Augen für Luis hat, der sie jedoch ziemlich grob behandelt. Versehentlich hinterlässt Henner auf Luis’ Facebook-Pinnwand eine kaum verschlüsselte Liebeserklärung an Valerie. Dieses Geständnis würde er gerne wieder löschen, so ist der Titel des Romanes zu erklären, aber das gelingt ihm nicht und so dichtet er eine schlaflose Nacht lang ähnliche Geständnisse für alle anderen Klassenkameraden. Zu Henners nicht geringem Erstaunen löst seine Ungeschicktheit nicht das Maß an Häme aus, das er erwartet hat. Stattdessen nehmen ihn Luis und Jakob auf eine Urlaubsreise mit nach Helgoland. Auch Verena und ihre Freundinnen sind mit von der Partie. Doch auf der Insel empfindet sich Henner nur als geduldetes Gruppenmitglied und setzt sein Leben aufs Spiel, als er nachts angetrunken im Meer schwimmt, um Verena und seinen Freunden zu imponieren. Als Henner Luis’ Stiefschwester Leefke kennen lernt, verändert sich seine Situation sehr schnell. Weder Verena noch Luis und Jakob sind ihm mehr wichtig, er gibt auch nichts mehr auf ihre boshaften Bemerkungen, sondern will nur mit Leefke zusammen sein. Das gelingt ihm auch, und als die Ferien zu Ende gehen, hat Henner ein völlig neues Verhältnis zu seinen Freunden, Verenas Achtung und Leefkes Zuneigung.