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Hubert (Text); Marie (Ill.) Caillou: Luft und Liebe

Besprechung

Die mit japanischer Klarheit, aber auch Kargheit gezeichneten Figuren sehen sich so ähnlich, dass man eine Weile braucht, bis man merkt, dass es zwei verschiedene Schicksale sind, die sich da aufeinander zu bewegen. Ein Junge und eine Mädchen, beide in Ausbildung zu einem künstlerischen Beruf, die sich dem Tod entgegen hungern und sich dabei laufend übergeben, lernen einander beim Psychotherapeuten kennen und beschließen nach einem Brand, eine gemeinsame Wohnung zu beziehen. Sie bestätigen einander in ihrem Wunsch, dünner zu werden, aber auch in ihren künstlerischen Ambitionen. Die entfernt wohnenden Eltern machen sich schon Hoffnungen, aus beiden könnte ein Paar werden. Nach einem gelungenen Auftritt als Sängerin beginnt das Mädchen zu essen und weibliche Formen zu entwickeln. Als sie ihren Mitbewohner verführen will, rennt der weg. Bald darauf outet er sich und beginnt eine Beziehung mit einem Mann. Am Schluss trifft er die wieder zum Skelett abgemagerte Freundin, die dem Tod geweiht ist. Die psychologisch plausible Geschichte ist dramatisch, ehrlich und hart. Das reflektieren die harten Konturen der Zeichnungen und die dunklen Farben, in denen die beiden Hauptfiguren und ihre Umgebung gezeichnet sind.

Didaktische Hinweise

Ein behutsamer Umgang mit dem Thema „Essstörung“ in der Schule ist wichtig. Die drastische Darstellung in der gezeichneten Form gibt eine Form von Distanz, aus der man mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch kommen kann. Für den Französischunterricht empfiehlt sich die Beschreibung der Zeichnungen und der Farbgebung.

Gattung

  • Comics, Comic-Romane, Graphic Novels

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 9 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
  • Französisch

Erscheinungsjahr

2012

ISBN

9783551728968

Umfang

76 Seiten

Medien

  • Buch