mobile Navigation Icon

Eva Maria Bachinger; Martin Schenk: Die Integrationslüge. Antworten in einer hysterisch geführten Auseinandersetzung

Besprechung

Das Buch enthält lebendige Reportagen über Zuwanderer, z. B. aus der Geburtsstation einer Wiener Klinik. Darüber hinaus bietet es soziologische Kommentare mit Hinweisen auf Literatur zu dem jeweiligen Sachverhalt. Hauptthese der Verfasser ist, dass das Problem der meisten Zuwanderer nicht die unterschiedliche Kultur und Religion sei, es gehe vielmehr um handfeste wirtschaftliche Probleme und schlechte Lebensbedingungen. In der öffentlichen Debatte (die Autoren beziehen sich dabei vor allem auf Österreich, allerdings mit Exkursen nach Deutschland und in die Schweiz) werde weitgehend ausgeblendet, dass z. B. schlechtere Bildung, höhere Arbeitslosigkeit, höhere Kriminalität, mehr gesundheitliche Probleme in erster Linie das Ergebnis sozialer Benachteiligung, aber nicht religiös-kultureller Zugehörigkeit seien. Eventuell hätten aber die Alteingesessenen durchaus ein Interesse daran, diese Situation beizubehalten. Die Sympathie der Autoren liegt deutlich auf der Seite der weniger Privilegierten, ihre Thesen werden aber bei aller Parteilichkeit fundiert vorgetragen. Die theoretischen Abschnitte sind nicht ganz leicht lesbar, im Gegensatz zur „Praxis“ der Reportagen.

Didaktische Hinweise

Zu entsprechenden Projekten „Migration“ etc. bietet das Buch Hintergrundinformationen. Auszüge aus den Reportagen wie aus den wissenschaftlichen Passagen sind für eine Besprechung im Unterricht der Oberstufe gut geeignet, sie könnten auch als Schulaufgabentexte etwa in FOS/BOS verwendet werden, z. B. der Abschnitt „Soziale Schere schneidet ins Herz“ auf S. 172.

Gattung

  • Sachbücher

Sachbuchkategorie

  • Politik, Gesellschaft

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Sozialkunde/Politik und Gesellschaft

FÜZ

  • Soziales Lernen

Erscheinungsjahr

2012

ISBN

9783552061859

Umfang

206 Seiten

Medien

  • Buch