Roddy Doyle: Mary, Tansey und die Reise in die Nacht
Besprechung
Marys geliebte Großmutter Emer liegt im Sterben. Das ist für sie und auch für ihre Mutter Scarlett nur schwer auszuhalten. Plötzlich taucht eine eigenartige Spukgestalt auf: eine noch junge Frau in altmodischen Kleidern, die Scarlett erstaunlich ähnlich sieht, allerdings etwas durchsichtig ist. Das ist Tansey, Emers jung gestorbene Mutter, die sich noch nicht ganz von der Erde lösen konnte, weil sie ihre kleine Tochter zurücklassen musste. Jetzt ist sie gekommen, um Emer beim Sterben zu helfen und Scarlett und Mary zu trösten, was ihr bei einer nächtlichen Autofahrt entlang der Küste auch gelingt. In Rückblicken wird aus verschiedenen Perspektiven Schweres und Schönes aus dem Leben der vier Generationen berichtet. Durch die unvergleichliche Mary, die zwar immer sagt, sie sei nicht vorlaut, es aber eben doch ist, kann man in diesem Buch über den Tod sogar immer wieder lachen, und auch die Spukgestalt Tansey ist nicht furchteinflößend. Ein Buch, das den Zusammenhalt unter Menschen feiert und das Leben, das sogar noch schön ist, wenn einem alles weh tut, wie Emer sagt.
Didaktische Hinweise
Ausgezeichnet mit dem Luchs im März 2013, bei einer passenden Klassensituation auch als Lektüre geeignet, didakt. Hinweise: Diskussion über Perspektivlosigkeit und Hoffnung, Werte und Erwachsenwerden, Sorgen Heranwachsender
Gattung
- Romane
Eignung
als Klassenlektüre geeignetAltersempfehlung
Jgst. 6 bis 8Fächer
- Deutsch
Erscheinungsjahr
2012ISBN
9783570154717Umfang
240 SeitenMedien
- Buch